Über 8.000 Menschen besuchten die Ausstellung im "Zug der Erinnerung" in
Halle und Bernburg vom 16.-19.01.08

Halle, 2008-01-20

Wir, die Initiative "Zug der Erinnerung" Halle/S., danken den Menschen in Halle, Bernburg und Umgebung für ihr großes Interesse an der Ausstellung im "Zug der Erinnerung", die an die deportierten und ermordeten Kinder und Jugendlichen - und die Mitverantwortung der Deutschen Reichsbahn - erinnert.

Durch den großen Besucherstrom bildete sich bereits am Mittwoch eine lange Schlange vor dem Eingang der Ausstellung im Zug. Am Samstag mussten die Besucher bis zu 1 1/2 h warten, bis sie die Ausstellung besuchen konnten. Leider war es uns durch die enormen organisatorischen Schwierigkeiten, die die Deutsche Bahn AG verursacht, und den nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen (für die Ausrichterstadt mehr als 2000 Euro pro Tag) nicht möglich, den "Zug der Erinnerung" länger nach Halle zu holen.

Das von uns nicht erwartete große Interesse der Menschen an einer Aufarbeitung der Deportation von Kindern und Jugendlichen durch die Nationalsozialisten mit der Deutschen Reichsbahn zeigt, dass für die Einwohner von Halle das Thema Verbrechen im Nationalsozialismus nicht beendet ist.
In der Ausstellung wurden auch Lebens- und Leidenswege von Kinder und Jugendlichen aus Halle recherchiert und ausgestellt. Diese Spurensuche ist noch nicht abgeschlossen.

Mit der Organisation der Ausstellung wollte die Initiative deutlich machen, dass die Verbrechen im Nationalsozialismus nicht zu verharmlosen und zu relativieren sind - wie es von rechten Kreisen immer wieder geschieht.

Die Initiative setzte sich zusammen aus dem Kellnerstraßen e.V. , Ute Hoffmann von der Euthanasie-Gedenkstätte Bernburg, Ute Haupt von DIE LINKE Halle, Volkhard Winkelmann (Verfasser des "Gedenkbuchs für die halleschen Toten des Holocaust"), Michael Fiebig von der Gedenkstätte Roter Ochse, der Förderschule "C.G. Salzmann", Detlev Haupt von der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft, Bernd Kukielka und weitere Einzelpersonen.

Der "Zug der Erinnerung" fuhr am 20.01.08 weiter nach Gotha, dort wird die Ausstellung vom 20.-22.01.08 zu besichtigen sein. Von Gotha fährt der "Zug der Erinnerung" weiter über Erfurt, Weimar/Apolda nach Leipzig. Im Leipziger Hauptbahnhof wird der Zug der Erinnerung vom 29.-31.01. auf Gleis 24 stehen und die Ausstellung von 9-19 Uhr geöffnet haben.

Wir danken ganz herzlich für die große Geduld beim Warten und die vielen Spenden für den "Zug der Erinnerung".

Mit freundlichen Grüßen
Initiative "Zug der Erinnerung" Halle

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